Die Ausbildung auf dem Motorsegler zum Erwerb der TMG (Touring Motor Glider) Lizenz wird beim SFC für Scheininhaber einer Segelfluglizenz angeboten. Wer als Segelflugschüler beginnt, kann anschließend die Ausbildung auf der eigenstartfähigen Motorsegler absolvieren.
Der Vorteil ist dabei, dass die Grundkenntnisse der Fliegerei bereits mitgebracht werden, es aber noch viel Neues zu lernen gibt.
Auch unter der Woche ist es nach Absprache mit dem Fluglehrer möglich zu schulen. So lassen sich die langen Tage im Sommer gut nutzen.

Das Fliegen mit einem Reisemotorsegler bringt zum einen die Unabhängigkeit mit sich, alleine starten und landen zu können, wodurch man auch unter der Woche außerhalb des normalen Flugbetriebs fliegen kann.
Zum anderen ist das Motorsegelfliegen wetterunabhängiger als das Segelfliegen, da auch bei thermisch schlechten Bedingungen ein geplanter Streckenflug zu einem festen Ziel möglich ist.
So kann in gut zwei bis drei Stunden vom Taunus aus auf eine ostfriesische Nordseeinsel geflogen werden, oder man genießt das Alpenpanorama bei einem Tagesausflug in Richtung Süden.

MotroseglerausbildungZunächst beginnt die Schulung mit der Einweisung am Boden zum Flugzeug, dessen Aufbau und Eigenheiten. Die Vorflugkontrolle gehört ebenso dazu wie das Durchgehen der Checkliste vor dem Start, die Konfiguration des Fliegers vom Steigflug in den Reiseflug und die Vorbereitung und Durchführung der Landung.

Nach den ersten Eingewöhungsflügen, wird das Landen und Starten intensiv geübt. Auch wird gerne mal direkt nach dem Start oder später unvermittelt das Gas vom Lehrer rausgezogen und ein Motorausfall simuliert, um die richtigen Reaktionen zu üben. Verschiedene Landeoptionen werden erkannt und besprochen. Die Landung mit abgestelltem Motor und das Abstellen und Wiederanlassen des Motors in der Luft wird ebenfalls im Laufe der Ausbildung vermittelt.

Die Umgewöhnung von einem reinen Segelflugzeug auf einen Motorsegler, wie der Dimona, dauert einige Zeit. Wie bei jedem neuen Muster, muss man sich an das neue Horizontbild gewöhnen. Ebenso ist die Instrumentierung deutlich umfangreicher als bei einem reinen Segelflugzeug und erfordert Übung, um die nötige Routine zu bekommen. Darüberhinaus verführt der Propeller dazu, beim Blick nach vorn vermeintlich geradeaus zu schauen, und über die Nase zu peilen. Da man jedoch links vom Propeller im Cockpit sitzt, funktioniert das nicht.

Der erste Ausbildungsabschnitt endet mit dem Alleinflug auf dem Motorsegler, der ein besonderes Erlebnis ist, selbst wenn man das bereits mit dem Segelflugzeug erlebt hat.

Beim Motorsegelflug ist es das Ziel, exakt so zu fliegen, wie es zuvor geplant war oder es vom Controller angewiesen wird. Höhe und Kurs sind vorgegeben.
Beim Segelflug will man im Streckenflug auch von A nach B fliegen, jedoch spielt die Thermik
bei der Umsetzung eine große Rolle und Abweichungen sowohl vom Kurs wie von der Höhe lassen sich oft nicht vermeiden.

Im Rahmen der Ausbildung finden die ersten Landungen in Riedelbach auf unserer Graspiste statt, später wird auf anderen Flugplätzen auch auf Asphalt gelandet. Die Landung auf einem kontrollierten Platz, wie einen Verkehrsflughafen ist ebenfalls Bestandteil der Ausbildung.

Vor jedem Überlandflug mit dem Motorsegler muss eine umfangreiche Flugvorbereitung und -planung erfolgen. Die angeflogenen Flugplätze müssen identifiziert, die Flugroute ausgewählt, das Wetter und viele weitere Informationen vorab eingeholt und bei der Planung berücksichtigt werden. Berücksichtigt werden muss u.a. Abflugmasse, Kraftstoffmenge und -verbrauch, Wind, Steuerkurs, Lufträume und -beschränkungen, An- und Abflugbedingungen, uvm.

Am Ende der Ausbildung folgen geplante Überlandflüge mit Landung auf einem oder mehreren Flugplätzen mit Lehrer und später auch ohne Lehrer (mit entsprechendem schriftlichem Flugauftrag). Die praktische Prüfung bildet den Abschluß.

Die Ausbildung auf dem Motorsegler erweitert die fliegerischen Möglichkeiten und bereichert den fliegerischen Horizont. Die Erfahrung als Segelflieger ist sicherlich hilfreich im Verlauf der Ausbildung, jedoch erfordert es etwas Umgewöhung um den Flug mit Motor zu erlernen und zu berherschen.

Sollten Sie Interesse an der Ausbildung haben, finden Sie hier einige wichtige Dokumente rund um die Ausbildung. Oder besuchen Sie uns in Riedelbach. Gerne beantworten wir vor Ort Ihre Fragen.

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